Nachdem ich den Wagen endlich in meiner Garage stehen hatte ging es erstmal darum festzustellen welche Arbeiten für die erste Saison nötig sind. Fahrwerk und Lenkung haben sich ja schon bei der Überführung als katastrophal herausgestellt. Wie gesagt, ich hatte nicht vor den Wagen sofort zu zerlegen. Mir ging es darum den Wagen erstmal nur am fahren zu halten und nur Teile abschnittsweise zu überholen damit ich diese für die Vollrestauration nicht mehr anfassen muss.
die ersten Arbeiten
Zu den ersten Arbeiten gehörte das Austauschen der Kühlschläuche, Zündkerzen, und anderer Kleinteile die gerne den Geist aufgeben wenn man es absolut nicht gebrauchen kann. Beim wechseln des Keilriemens stellte sich heraus das die Anlaufscheiben der Kurbelwelle etwas zuviel Spiel zuliessen, die hintere hatte sich verabschiedet und dabei den Kurbelwellenendzapfen zerrieben und dann ein Ölbad genommen. Damit stand also erstmal eine Motorrevision an die sich aber auf das austauschen der Welle und den Lagern beschränkte. Und wenn man schonmal den Motor draussen hat kann man ja auch gleich den Motorraum neu lackieren. Eigentlich überflüssig aber ich mag es halt nicht wenn alles vergammelt aussieht. Die vorderen Stossdämpfer wurden gegen die getauscht die mir der Verkäufer in den Kofferraum gelegt hat, Indische Re-Produktion, aber ich hatte ja keine Ahnung.
zurück auf die Straße
Juni 1996 konnte ich den Wagen dann zum ersten mal zulassen und nutzte ihn als Alltagswagen. In meiner ersten Saison wurde die hinteren Schwingenlager durch PU Buchsen getauscht, die bereits überholten Bremsen zerlegt und alle Bauteile Kunstoffbeschichtet oder neu verzinkt. Die Hebelstossdämpfer blieben, dafür wurde eine neue Edelstahlauspuffanlage montiert. Die Vergaser haben einen Überholsatz spendiert bekommen und der stinkende Papp Getriebetunnel wurde entfernt. Der Anlasser machte Ärger und der Verdacht lag zuerst auf Batterie und/oder Lichtmaschinen Problemen. So passierte es häufiger das der Wagen im warmen Zustand nicht ansprang weil es der Starter nicht schaffte den Motor durchzudrehen. Die Bronzebuchsen waren soweit ausgeschlagen das der Anker den Kollektor berührte und mit dem Austausch des hinteren Lagedeckels und des Ankers durch Teile eines Jaguar XJ6 Anlassers war auch das behoben.
Das Verdeck war soweit dicht wie man bei dieser Bauart überhaupt von dicht reden kann. Kleine Löcher wurden geflickt und die blinde Heckscheibe ignoriert da das Verdeck nur in Notfällen benutzt wurde. Die Sitze haben immer mehr Schaumstoff verloren...